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Operative Dermatologie

Operative Behandlung von gutartigen und bösartigen Hautveränderungen

Die Operative Dermatologie umfängt die Behandlung von Hautkrankheiten durch chirurgische Eingriffe. Zu den häufigsten Anwendungen gehören die Entfernung von Hauttumoren, die Korrektur von Hautdefekten und die Verbesserung des Aussehens der Haut durch kosmetische Eingriffe.

Behandlungsmöglichkeiten

Zu den Behandlungen können zählen:

  • Chirurgische Behandlung des schwarzen Hautkrebses, von hellem Hautkrebs und deren Vorstufen und von Akne inversa und Sinus pilonidalis
  • Mikrographisch kontrollierte Chirurgie
  • Hauttransplantation und Hautlappenplastiken
  • Laserchirurgie
  • Entfernung von Zysten, Lipomen, Leberflecken und gutartigen Hauttumoren
  • Korrektur von Narben, Ohrlöchern und Piercings

Häufige Fragen

Was muss ich bei der Einnahmen von „Blutverdünner“ beachten?

Oft werden wir gefragt, ob Medikamente zur Blutverdünnung abgesetzt bzw. pausiert oder umgestellt werden müssen, bevor ein operativer Eingriff an der Haut durchgeführt werden kann. In den meisten Fällen ist das nicht notwendig und es gilt immer: „Herz (bzw. Lunge oder Gehirn) sticht Haut“, d.h. dass der Schutz des Herzens, der Lunge und des Gehirns vor einem thrombembolischen Ereignis immer wichtiger ist, als das Risiko einer Hautblutung oder der Mehraufwand bei der Blutstillung.

Wir möchten daher im Folgenden ein paar Fragen beantworten, die sich Patienten, die Medikamente einnehmen, vor einer Operation an der Haut stellen könnten. In Anlehnung an die AWMF Leitlinie empfehlen wir für die in Deutschland am häufigsten gerinnungshemmende Medikamente die Beachtung der folgenden Punkte:

Vitamin K-Antagonisten
Phenprocoumon = Marcumar

  • Bei operativen Eingriffen an der Haut mit höherem Blutungsrisiko (siehe F&A) und einer positiven Blutungsanamnese (häufiges Nasenbluten, Neigung zu blauen Flecken) sollte präoperativ d.h. vor dem chirurgischen Eingriff eine Bestimmung des INR erfolgen. Bitte sprechen Sie dafür Ihren Hausarzt an.
  • Wenn bei dem oben geschilderten Fall der INR oberhalb des therapeutischen Bereichts liegt, sollte eine Operation NICHT durchgeführt werden.
  • Eine Umstellung von Marcumar auf Heparin wegen einer Operation am Hautorgan sollte NICHT erfolgen.

Direkt wirkende Antikoagulantien (DOAK)

  • direkte Thrombininhibitoren
  • direkte Faktor Xa-Inhibitoren
  • (in)direkte Faktor Xa-Inhibitoren

z.B. Dabigatran, Argatroban
z.B. Apixaban, Edoxaban
z.B. Fondaparinux

  • Die letzte Einnahme einer Medikation mit DOAK sollte 24 h präoperativ erfolgen.
  • Die Wiederaufnahme der Medikation mit DOAK sollte frühestens 1 h postoperativ erfolgen

COX Hemmer, irreversibel
Acetylsalicylsäure / ASS

  1. Bei Eingriffen an der Haut soll eine medizinisch notwendige Medikation mit Acetylsalicylsäure weitergeführt werden.
  2. Bei einer höher dosierten Einnahme (>500mg ASS) innerhalb der letzten 72 h präoperativ sollte erwogen werden, einen elektiven Eingriff an der Haut mit hohem Blutungsrisiko zu verschieben.

ADP Rezeptor Antagonisten
z.B. Clopidogrel

  • In der Regel besteht eine absolute Indikation zur Fortführung einer kardiovaskulär protektiven Medikation mit Clopidogrel.
  • Eine Veränderung der Medikation bei Eingriffen an der Haut sollte daher schon auf Grund der Grunderkrankung nicht erfolgen.

Was ist der helle Hautkrebs?

Im Grunde gibt es nicht DEN hellen Hautkrebs. Der Begriff „helle Hautkrebs“ steht für die Gruppe bösartiger Hauttumoren, die sich vom sogenannten schwarzen Hautkrebs abgrenzen lassen und von den sogenannten Epithelzellen der Haut ausgehen. Deswegen wird auch zunehmend vom nicht-melanozytären Hautkrebs gesprochen. Die häufigsten Hautkrebsarten dieser Gruppe sind das Basalzellkarzinom, gefolgt von dem Plattenepithelkarzinom sowie dessen Frühformen, der aktinischen Keratose und dem Morbus Bowen. Andere Tumoren dieser Gruppe gehen von verschiedenen Hautbestandteilen aus wie beispielsweise die Sarkome (Bindegewebe der Haut), Angiosarkome (Hautgefäße) und Merkelzell-Karzinome (spezialisierte Zellsysteme der Haut).

Was ist der schwarze Hautkrebs?

Der schwarze Hautkrebs, das maligne Melanom, ist ein Hautkrebs der von den pigmentbildenden Zellen der Haut, den Melanozyten, ausgeht. Früh erkannt, ist das Melanom gut behandel- und meist auch heilbar. Fortgeschrittene Melanome müssen meist mit einer gezielten Immuntherapie behandelt werden. Diese Therapien sollten in einem spezialisierten Hautkrebszentrum erfolgen. Wir sind auf die Früherkennung und operative Behandlung maligner Melanome spezialisiert und pflegen gute Kontakte zu entsprechenden Hautkrebszentren.

Womit muss ich während und danach rechnen, wenn ich an der Haut operiert werde?

Eine Auswahl der möglicher Folgen oder Komplikationen können Sie dieser Auflistung entnehmen.

  • Schmerzen durch die örtliche Betäubung (nur für wenige Sekunden und meist wenig belastend)
  • Wundschmerzen nach der OP
  • Blutungen und ggf. Nachblutung insbesondere bei Einnahme von Blutverdünnern
  • Schürfwunde und Krustenbildung bei einem ablativen Verfahren
  • Pigmentstörungen mit Hyper– und Hypopigmentierungen
  • Wundinfektion und Wundheilungsstörungen
  • Narbenbildung, auch Narbenverbreiterung
  • selten überschießende Narbenbildung und Keloide bei individueller Neigung
  • selten Nervenverletzungen (sensible Fasern mit oft vorübergehendem Taubheitsgefühl im Bereich der Narbe, sehr selten Schädigung motorischer Nervenfasern mit Verlust motorischer Funktionen)  

Postoperatives Verhalten: Worauf muss ich nach dem operativen Eingriff achten?

Sport und körperliche Belastung sowie Sauna / Hamam sollen für mindestens zwei bis vier Wochen nach einer OP gemieden werden. Die OP Wunde soll trocken bleiben bis zum Fadenzug. Ein UV Schutz ist fürcirca 4-8 Wochen ratsam. Rauchen und Alkoholkonsum können zu Wundheilungsstörungen führen.

Welche Eingriffe gehen mit einem erhöhten Blutungsrisiko einher?

Zu den operativen Eingriffen mit einem höheren Blutungsrisiko zählen beispielsweise Eingriffe an stark durchbluteten Gewebe im Kopf- und Halsbereich, großflächige mehrzeitige oder ablative Eingriffe und schichtübergreifende Eingriffe z.B. bis zur Knochenhaut oder zum Knorpelgewebe. Nichtsdestotrotz müssen die meisten blutverdünnenden Medikamente nicht pausiert werden!

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